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Die Zister wird auch als Cister oder als Irish Bouzouki bezeichnet.
Es gibt sie in verschiedenen Bauweisen und Stimmungen. Musikhistorische
Hintergrundinformationen hat das
→ Musikinstrumenten-Museum der Universität
Leipzig zusammengestellt. An dieser Stelle veröffentliche
ich Informationen und Materialien zur achtsaitigen Zister in der
Stimmung GDAD. Ich freue mich über Rückmeldungen und
Austausch (klaus.eckhardt[@]deutschfolk.de). |
Spieltechnik

Die Finger senkrecht direkt hinter die Bünde setzen. Man sollte
von Anfang an sehr bewusst darauf achten, mit möglichst geringem
Druck der Finger auf die Saiten zu spielen.

Setzt man die Finger, so wie hier gezeigt, nicht direkt hinter die
Bünde, wird es schwierig bis unmöglich, einen sauberen Klang
der Saiten zu erreichen.

Ein weiteres Negativbeispiel. Die Fingergelenke nicht durchbiegen.

Die Finger dicht beieinander und über dem Griffbrett halten, nicht
so wie hier zu sehen oder in der Abbildung darüber. Je kürzer
die Wege sind, welche die Finger zurückzulegen haben, um den
nächsten Akkord zu greifen, desto schneller und kraftschonender
geht das.
Akkorde
Melodien spielen ohne eine interessante Begleitung ist wie kochen ohne
Gewürze. Daher folgen hier fünf Minuten zu dem Thema, wie man
eine Akkordbegleitung zu einer einfachen Melodie entwickeln kann.
Griffbilder für Akkorde werden im Folgenden anhand eines Schemas
dargestellt, das die ersten sieben Bünde des Griffbretts zeigt. Zur
besseren Orientierung ist der fünfte Bund durch eine kleine Fünf
markiert. Die tiefsten Saiten, die G-Saiten, liegen unten, die hohen D-Saiten
oben. Am linken Rand des Schemas ist aufgeführt, welche Töne beim
Anspielen der Saiten erklingen.


Schwarze Punkte markieren, wohin die Finger zu setzen sind. Um welche Finger es
sich handelt, wird durch die folgenden Abkürzungen bezeichnet:
Z - Zeigefinger, M - Mittelfinger, R - Ringfinger, k - kleiner Finger. Saiten,
die nicht gespielt werden sollen, werden am linken Rand des Schemas mit einem
x markiert.
Für den H-Moll-Akkord beispielsweise, der wie im Foto gezeigt gegriffen
wird, ergibt sich das folgende Griffbild.


Für alle, die gerne selbst versuchen wollen, sich Akkorde zu konstruieren,
habe ich eine →
Vorlage zur Notation von Griffbildern erstellt.
Als eine Andeutung dessen, was mit der Zister noch so möglich ist,
die diatonischen Septakkorde über den Stufen I bis VII der
D-Dur-Tonleiter. Ganze Stücke mit diesen zu spielen, ist
äußerst anspruchsvoll. Einige der Akkorde lassen sich aber
auch sehr schön in einfachere Begleitungen einbauen, beispielsweise
Em7 anstatt G oder der Hm7 anstatt D.








Als eine Andeutung dessen, was mit der Zister noch so möglich ist,
die diatonischen Septakkorde über den Stufen I bis VII der
G-Dur-Tonleiter. Ganze Stücke mit diesen zu spielen, ist
äußerst anspruchsvoll. Einige der Akkorde lassen sich aber
auch sehr schön in einfachere Begleitungen einbauen, beispielsweise
Am7 anstatt C oder der Em7 anstatt G.








Irish Folk-Instrumentalstücke
Die Stimmung GDAD ist eine nahezu offene Stimmung in D. Sechs der acht Saiten,
nämlich die D- und A-Saiten, sind im Grundton und der Quinte der Tonarten
D-Dur und D-Moll gestimmt. Für die Zister besonders gut geeignet sind daher
tendenziell Stücke in D-Dur oder D-Moll. Nicht gegriffene D- oder A-Saiten
lassen sich in diesem Fall während des Melodiespiels häufig mit
anschlagen, wodurch eine einfache harmonische Ergänzung der Melodie und
damit ein vollerer Klang entsteht.
Ein weiteres Kriterium ist, dass Melodien in der Regel schwieriger zu spielen
sind, wenn Saiten über den fünften Bund hinaus gegriffen werden
müssen. Daher kommen eher selten Stücke infrage, deren Tonumfang
über das zweigestrichene G hinausgeht - dieses erklingt dann, wenn man die
hohen D-Saiten im fünften Bund greift.
Ein drittes Kriterium ist für mich, dass ich Jigs aufgrund ihres 6/8-Takts
rhythmisch ansprechender finde als etwa die sonst häufiger vorkommenden
Reels.
Es folgen Stücke, die für die Zister in GDAD besonders geeignet sind.
Diese Zusammenstellung wird nach und nach ergänzt. Ich freue mich über
einen Erfahrungsaustausch.

