Erledanz - Folk von der deutsch-französischen Grenze

Die Zister wird auch als Cister oder als Irische Bouzouki bezeichnet. Es gibt sie in verschiedenen Bauweisen und Stimmungen. Musikhistorische Hintergrundinformationen hat das → Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig zusammengestellt. An dieser Stelle veröffentliche ich nach und nach Informationen und Materialien zur achtsaitigen Zister in der Stimmung GDAD. Ich freue mich über Rückmeldungen und Austausch. → Klaus Eckhardt

Themen:
→ Spieltechnik
→ Akkorde
→ Irish Folk-Instrumentalstücke

Spieltechnik



Die Finger möglichst senkrecht und direkt hinter die Bünde setzen.


Setzt man die Finger, so wie hier gezeigt, nicht direkt hinter die Bünde, wird es schwierig bis unmöglich, einen sauberen Klang der Saiten zu erreichen.


Ein weiteres Negativbeispiel. Die Fingergelenke nicht durchbiegen.


Die Finger dicht beieinander und über dem Griffbrett halten, nicht so wie hier zu sehen oder in der Abbildung darüber. Je kürzer die Wege sind, welche die Finger zurückzulegen haben, um den nächsten Akkord zu greifen, desto schneller und kraftschonender geht das.

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Akkorde

Griffbilder für Akkorde werden im Folgenden anhand eines Schemas dargestellt, das die ersten sieben Bünde des Griffbretts zeigt. Zur besseren Orientierung ist der fünfte Bund durch eine kleine Fünf markiert. Die tiefsten Saiten, die G-Saiten, liegen unten, die hohen D-Saiten oben. Am linken Rand des Schemas ist aufgeführt, welche Töne beim Anspielen der Saiten erklingen.




Schwarze Punkte markieren, wohin die Finger zu setzen sind. Um welche Finger es sich handelt, wird durch die folgenden Abkürzungen bezeichnet: Z - Zeigefinger, M - Mittelfinger, R - Ringfinger, k - kleiner Finger. Saiten, die nicht gespielt werden sollen, werden am linken Rand des Schemas mit einem x markiert.

Für den H-Moll-Akkord beispielsweise, der wie links im Foto gezeigt gegriffen wird, ergibt sich das rechts dargestellte Griffbild.




Für alle, die gerne selbst versuchen wollen, sich Akkorde zu konstruieren, habe ich eine → Vorlage zur Notation von Griffbildern erstellt.


Als eine Andeutung dessen, was mit der Zister noch so möglich ist, die diatonischen Septakkorde über den Stufen I bis VII der D-Dur-Tonleiter. Ganze Stücke mit diesen zu spielen, ist äußerst anspruchsvoll. Einige der Akkorde lassen sich aber auch sehr schön in einfachere Begleitungen einbauen, beispielsweise Moll-7-Akkorde anstatt von Moll-Akkorden.








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Irish Folk-Instrumentalstücke

Die Stimmung GDAD ist eine nahezu offene Stimmung in D. Sechs der acht Saiten, nämlich die D- und A-Saiten, sind im Grundton und der Quinte der Tonarten D-Dur und D-Moll gestimmt. Für die Zister besonders gut geeignet sind daher tendenziell Stücke in D-Dur oder D-Moll. Nicht gegriffene D- oder A-Saiten lassen sich in diesem Fall während des Melodiespiels häufig mit anschlagen, wodurch eine einfache harmonische Ergänzung der Melodie und damit ein vollerer Klang entsteht.

Ein weiteres Kriterium ist, dass Melodien in der Regel schwieriger zu spielen sind, wenn Saiten über den fünften Bund hinaus gegriffen werden müssen. Daher kommen eher selten Stücke infrage, deren Tonumfang über das zweigestrichene G hinausgeht - dieses erklingt dann, wenn man die hohen D-Saiten im fünften Bund greift.

Ein drittes Kriterium ist für mich, dass ich Jigs aufgrund ihres 6/8-Takts rhythmisch ansprechender finde als etwa die sonst häufiger vorkommenden Reels.

Es folgen Stücke, die für die Zister in GDAD besonders geeignet sind. Diese Zusammenstellung wird nach und nach ergänzt. Ich freue mich auf einen Erfahrungsaustausch.










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